Slowenische Riviera: Izola für Anfänger
18:46 Uhr, 28. Mai 2019

Der Weg in den Süden ist gar nicht mal so lang: auf dem Weg nach Slowenien können wir schon nach knappen drei Stunden das Meer sehen – und riechen! Verglichen mit ihren beiden großen Schwestern in Italien und Kroatien gehört die Slowenische Riviera eher zur Kategorie „klein, aber fein“, sie ist aber gerade deshalb mehr als einen Besuch wert. Hier treffen italienische dolce vita auf slowenische Gastlichkeit, umrahmt von den azurblauen Wassern der Adria – wer braucht da noch eine Fernreise in die Karibik? Von verträumten Gärten bis zu kulinarischen Köstlichkeiten: Wir haben uns im romantischen Städtchen Izola, nur wenige Kilometer nördlich von Portorož, umgesehen und einen bunten Strauß Geheimtipps für Sie mitgebracht.

Schlendern Sie durch die Gässchen und gehen Sie auf Zeitreise
Izola heißt Insel – dementsprechend wurde die Stadt ursprünglich auf einer solchen erbaut, und zwar bereits im ersten Jahrhundert. Hier atmen Sie also förmlich Geschichte, wo auch immer Sie ihre Füße hintragen. Unser Tipp fürs Ankommen: Schlendern Sie durch die verwinkelten Gässchen und lassen Sie alles erst einmal auf sich wirken. Das Gute an Izola ist die Ruhe, die hier herrscht: Immer wieder finden sich kleine, verborgene Orte, die zum Verweilen und Durchatmen einladen. Wussten Sie, dass es in Izola nicht weniger als 15 Parks gibt? Perfekt also, um den Alltag endgültig hinter sich zu lassen und in aller Ruhe anzukommen.

So schmeckt der Süden: Genießen Sie Feines von nebenan
Was wäre ein Ausflug an die Adria ohne kulinarische Genüsse? Die Region rund um Izola ist gleich für mehrere ausgezeichnete Schmankerl bekannt. Da wären zum einen die ausgedehnten Olivenhaine im Hinterland, die ausgezeichnetes, kaltgepresstes Öl produzieren. Der Fisch, der noch heute von Hand aus dem Meer gefischt und dann direkt auf dem Teller landet. Was genau den Fischern ins Netz geht, ist jeden Tag unterschiedlich, da lässt sich die Natur nicht in die Karten schauen. Das weiß auch Ivica Evačić, Chefkoch im Restaurant Hotel Marina: „Mutter Natur entscheidet und wir folgen ihr – deshalb kann es vorkommen, dass manche Gerichte auf der Speisekarte nicht verfügbar sind.“ Der Tagesfang ist immer eine Überraschung, aber die Frische und Qualität ist unerreicht. Ivica ist es besonders wichtig, auf regionale Zutaten zurückgreifen zu können – wie gut, dass das Hotel Marina eigene Olivenhaine besitzt, aus denen das native Öl fast schon sprichwörtlich direkt in seine Küche fließt.

Leben am Meer: Tauchen Sie ein in die Welt des Schiffbaus
Beim Schlendern am Wasser entlang denken wir: Mehr Meer geht überhaupt nicht. Außer vielleicht im Izolana Museum. Besonders, wenn Sie mit Ihren Kids unterwegs sind, sollten Sie diesen Programmpunkt fix einplanen, denn hier erfahren die Kleinen ganz spielerisch allerlei Wissenswertes zum Thema Fischerei und Schiffbau. Die Geschichte Izolas kann nicht nur auf eine lange Fischergeschichte zurückblicken – früher wurden die Schiffe hier noch in zahlreichen Werften gebaut – hier gibt es auch eine veritable Modellbautradition.

Weinselig: Gönnen Sie sich die edlen Tropfen der Region
Nicht nur Oliven gedeihen auf dem Boden des slowenischen Istriens, auch dem Wein gefällt es hier ganz gut. Einige Sorten sind sogar nur hier heimisch sind, wie etwa die Ribolla Gialla. Die Nähe zum Meer, der gute Boden und die vielen Sonnenstunden tun den Reben besonders gut und das werden Sie auch schmecken. Um Izola gibt es einige Weingüter, die Verkostungen anbieten, wie etwa das Weingut Giorda, von dessen Weingärten aus Sie das Meer sehen können. Hier lässt es sich definitiv aushalten.

Von der Schiene aufs Rad: Entdecken Sie die Parenzana
Wenn Ihnen nach so viel Genuss der Sinn nach etwas Aktivität steht, schwingen Sie sich am besten aufs Fahrrad, denn auf zwei Rädern lässt sich die Gegend rund um Izola besonders gut entdecken. Ob ganz sportlich mit dem Rennrad oder eher gemütlich mit dem E-Bike – hier kommen Sie auf jeden Fall auf Ihre Kosten. Entsprechend zweirädrig ausgerüstet können Sie nämlich die einstige Lebensader der Region entdecken: Die Parenzana. Der „Weg der Gesundheit und Freundschaft“, wie die einstige Bahnstrecke auch genannt wird, schlängelt sich entlang der Küste vom italienischen Triest bis ins kroatische Poreč und trug Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung der Region bei. Statt mit der Schmalspurbahn entdecken Sie die 123 km lange Strecke heute am besten auf zwei Rädern, denn die ehemaligen Trassen wurden entsprechend erschlossen. Unser Tipp: Auf dem Abschnitt zwischen Koper und Izola fahren Sie direkt am Wasser entlang – wenn das kein Raderlebnis der Extraklasse ist.

Sie träumen vom Meer? Auf nach Izola!
Was das romantische Städtchen sonst noch für Sie bereit hält und wo Sie am gediegensten übernachten – hier gibt es alle Infos!